Die Kinder der Hafenschule

Padre Dr. Francisco da Motta – Rio de Janeiro

In Brasilien gibt es fast 2,3 Millionen Kinder zwischen 4 und 17 Jahren, die nicht zur Schule gehen. Grund dafür ist vor allem ein Problem in Brasilien: die Chancenungleichheit. Mit etwa 6,5 % der Menschen unter der Armutsgrenze gehört Brasilien zu den Ländern mit der höchsten Chancenungleichheit. Familienmitglieder müssen daher so früh wie möglich mit der Arbeit beginnen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das zwingt junge Menschen schon früh die Schule abzubrechen und auf Bildung zu verzichten.

In Rio de Janeiro, rund um die Region Morro da Providencia, befindet sich die Schule von Padre Dr. Francisco da Motta, von uns Hafenschule genannt.

1897 fand bereits der erste Unterricht in dieser Schule statt – damals noch im zweiten Stock der Kirche von San Francisco. Der brasilianische Priester Francisco da Motta hoffte, seine Ausbildung auf Universitätsniveau zu erweitern, und verlegte die Einrichtung mit Blick auf die Expansion auf ein Grundstück in der Nähe der Kirche. Das ist der Ort, an dem die Schüler auch heute noch den Unterricht besuchen. Seitdem wurden die umliegenden Gebäude erworben und ein größeres Kollegium gebildet, die alle miteinander verbunden sind.

1985 übernahm der deutsche Pfarrer Pater Eckart den Vorstand der Einrichtung und blieb dort 27 Jahre im Amt. Pater Eckart und sein Team  sicherten sich finanzielle Unterstützung sowohl von der brasilianischen Regierung als auch von deutschen Unternehmen, um den Fortbestand und weiteren Ausbau der Schule zu gewährleisten – zu dieser Zeit von äußerster Wichtigkeit.

Dennoch musste die Schule 2012 aus finanziellen Schwierigkeiten fast die Türen schließen. Vor allem aber Dank der Unterstützung deutscher Unternehmen konnte sie weiterbestehen.  

Gegenwärtig besuchen über 1.000 Schüler im Alter von 4 bis 19 Jahren die Einrichtung, die vom Kindergarten bis zum Gymnasium alle Schulformen abbildet. Die Arbeit von Pater Eckart wird in der Zwischenzeit von Schwester Evanira de Souza fortgesetzt. Vor allem für Schüler im „Risikoalter“ wird viel investiert. Die Einrichtung bietet Mahlzeiten, außerschulische Aktivitäten und ermutigt die Schüler ihr Studium abzuschließen, um sie so von der Straße und der Kriminalität fern zu halten.

i Live ist seit mehr als 10 Jahren Teil dieser Geschichte. Die finanzielle Unterstützung wurde vor allem für administrative Zwecke verwendet, denn der Beitrag durch die brasilianische Regierung reicht leider nicht aus, um den täglichen Schulbetrieb zu gewährleisten. Und die Schule möchte kein Kind ablehnen, das dort zur Schule gehen möchte.  

Darüber hinaus wurden auch bauliche Maßnahmen wie die Sanierung von Toiletten und der Bau neuer Anlagen unterstützt. Und auch wenn unsere Spenden in Anbetracht der Lage nur ein kleiner Beitrag sind, so können wir dennoch dazu beitragen den Kindern zu einer besseren Zukunft und zu einem Ausweg aus der Armut zu verhelfen.

Jede Spende zählt!

i Live Help Alliance

Verwendungszweck: Hafenschule
IBAN: DE 17 6145 0050 1000 5128 72
BIC: OASPDE6AXXX